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Eine aktuelle Studie, die im Dezember 2021 im European Heart Journal1 von Prof. White und seinen Kollegen veröffentlicht wurde, zeigt, dass eine Lipidsenkung mit PCSK9-Hemmern ebenso wie der Einsatz von Statinen bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom und bestehender Herzinsuffizienz wirkungslos zu sein scheint.
Eine koronare Herzkrankheit (KHK) bildet die häufigste Ursache für eine Herzinsuffizienz, bei der sich der Einsatz von Statinen zur Lipidsenkung in der Prävention von koronaren Ereignissen, wie beispielsweise einen Herzinfarkt bewährt hat. Allerdings scheint dieses Vorgehen für Patienten mit bereits bestehender Herzsuffizienz nicht erfolgsversprechend zu sein.
Die beiden randomisierten Placebo kontrollierten Studien CORONA- und GISSI-HF zeigten nicht die gewünschten Effekte. Im Rahmen der CORONA Studie führte bei 5000 Probanden eine Behandlung mit Statinen und starke Senkung des LDL-Cholesterins zu keiner signifikanten Senkung von Herzinfarkten, Schlaganfällen oder kardiovaskulär bedingten Todesfällen. Lediglich der Anteil der kardiovaskulär bedingten Hospitalisierungen konnte reduziert werden.
In der GISSI-HF-Studie, die mit 4600 Patienten mit ischämischer (40%) sowie nicht ischämischer Herzinsuffizienz (60%) durchgeführt wurde, zeigte sich weder eine Reduktion der Gesamtmortalität noch eine geringere Anzahl an Klinikeinweisungen durch eine Behandlung mit Statinen.
Der Einsatz von Alirocumab zeigte bei Patienten mit und ohne Herzinsuffizienz unterschiedliche Ergebnisse. Bei Patienten ohne Herzinsuffizienz konnte die sogenannte MACE-Rate (major adverse cardiovascular events: koronar verursachter Tod, Myokardinfarkt, ischämischer Schlaganfall, Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectoris) signifikant gesenkt werden.
Patienten mit Herzinsuffizienz profitieren hingegen nicht vom Einsatz des PCSK9-Hemmers. Darüber hinaus wurden weder bei Patienten mit noch ohne manifestierte Herzinsuffizienz durch Alirocumab die Hospitalisierungsraten wegen Herzinsuffizienz reduziert.
Warum profitieren Patienten mit manifester Herzinsuffizienz nicht von der Lipidtherapie?
Im Rahmen der Studie im European Heart Journal erklärt Prof. White, dass Patienten mit Herzinsuffizienz (im Vergleich zu jenen ohne entsprechende Herzvorerkrankung) stärker anderen Risiken („competing risks“), darunter kardiales Pumpversagen oder Arrhythmien, ausgesetzt sind. Diese lassen sich jedoch durch eine LDL-Cholesterin-Senkung nicht beeinflussen. Demzufolge sind PCSK9-Hemmer nach aktuellem Stand der Wissenschaft zur Lipidsenkung bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom und Herzinsuffizienz nicht empfehlenswert.
1 Quelle: White D.H. et al.: Alirocumab after acute coronary syndrome in patients with a history of herart failure. European Heart Journal 2021, ehab804, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehab804
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