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Die DGA, Deutsche Gesellschaft für Angiologie -Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. warnt vor einer mangelhaften Versorgungslage von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK).
Sie stützt sich dabei auf eine Analyse der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Essen im Zeitraum von 2009-2018 sowie die damit verbundene Auswertung von mehr als 70 Millionen Patientendaten jährlich.1 Darüber hinaus bestätigt eine Untersuchung der Klinik für Kardiologie des Universitätsklinikums Münster die zu seltene Verschreibung von notwendigen Arzneimitteln.2
Im Rahmen der Essener Studie wurden alle Patienten, die eine ärztliche Behandlung erhielten über einen Zeitraum von 9 Jahren erfasst. 2009 waren es fast 70 Millionen Patienten (87 Prozent der Bevölkerung Deutschlands) und 2018 72 Millionen deutsche Bürger. Insgesamt wurden für die Untersuchung mehr als 700 Millionen Patientendaten herangezogen. Im Fokus dabei stand die Frage, wie viele davon bereits die Diagnose PAVK erhalten haben und wie diese Erkrankung in der Folge behandelt wurde. Die Anzahl der PAVK Patienten stieg demnach von 1,85 % 2009 auf 3,14 % in 2018, somit 2,27 Millionen Menschen. Damit ist jeder 4. im Alter über 75 betroffen. Dabei dürfte die Dunkelziffer der Erkrankungen noch deutlich höher liegen.
Prof. Dr. Christos Rammos, Bereichsleiter und Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Essen macht deutlich, dass trotz vermeintlich hochentwickeltem Gesundheitssystem in Deutschland eine gravierende Unterversorgung von PAVK Pateinten herrscht und dass, obwohl die schweren Folgeschäden wie Herzinfarkt und Schlaganfall, die die periphere arterielle Verschlusskrankheit verursacht, bekannt sind. Während 55 Prozent im Jahr 2009 und 57 Prozent im Jahr 2018, folglich mehr als die Hälfte der Patienten einen Internisten konsultierten, zogen nur 10 Prozent im Jahr 2009 und 11 Prozent 2018 der PKV-Patienten einen Gefäßspezialisten zu Rate. Infolgedessen erhielten nur wenige PAVK-Patienten die in den ärztlichen Leitlinien empfohlenen und sehr wirksamen Medikamente wie Statine und Plättchenhemmer. Hier besteht neben einer intensiven Forschung nach den Ursachen, Handlungsbedarf und die Entwicklung geeigneter Strategien für eine optimierte Versorgung von Patienten mit PKV.
1 Quelle: C. Rammos; M. Steinmetz; J Lortz; A.A. Mahabadi; O. Petrikhovich; K. Kirsch; R. Hering; M. Schulz; T. Rassaf, Peripheral artery disease in Germany (2009-2018): Prevalence, frequency of specialized ambulatory care and use of guideline-recommended therapy - A population-based study. The Lancet Regional Health - Europe 2021 DOI: https://doi.org/10.1016/j.lanepe.2021.100113
2 Quelle: K. Gebauer; K. Wintersohl; R. Kraska; K. Kortendick; U. Fahrland; E. Freisinger; M. Meyborg; J. Stella; C. Engelbertz; H. Reinecke; N. Malyar, Medication-based secondary prevention in patients with peripheral arterial occlusive disease: An analysis based on secondary data. Herz 2020 DOI https://doi.org/10.1007/s00059-020-04998-w
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