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Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den führenden Todesursachen weltweit. Um diesem ernsten Gesundheitsproblem entgegenzuwirken, setzt die Nationale Herz-Allianz ihren Fokus auf die Etablierung von Programmen zur Früherkennung von Risikopatienten und verstärkter Prävention.
Diese Initiative hat nun auch die Aufmerksamkeit der Bundespolitik erlangt, die plant, einen Gesetzesentwurf zur Verbesserung der Früherkennung und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzulegen.1
Im Gespräch mit Herzmedizin.de hebt Prof. Holger Thiele, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), die Bedeutung dieser nationalen Bemühungen hervor.2 Die Diskussion konzentriert sich auf die politische Dimension der Initiative, laufende Früherkennungsprojekte und die Erwartungen an das neu geplante Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM).
Der aktuelle Paradigmenwechsel in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde durch eine Studie des Max-Planck-Instituts und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) weiter befeuert. Deutschland rangiert im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern bei der durchschnittlichen Lebenserwartung auf dem letzten Platz. In diesem Zusammenhang wurden Defizite bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Hauptursache identifiziert.
Die DGK initiierte bereits 2021 die Gründung der Nationalen Herz-Allianz, eine Zusammenarbeit mit anderen kardiovaskulären Fachgesellschaften und Organisationen. Die NHA unterstützt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) inhaltlich und fachlich, insbesondere bei Fragen der Primär- und Sekundärprävention sowie Initiativen zum Rauchstopp.
Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Einführung von systematischen Screenings, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Die DGK strebt an, Kinder- und Jugend-Screenings sowie Präventionsmaßnahmen bei Erwachsenen zu stärken, um die Morbiditäts- und Mortalitätsraten langfristig zu senken. Die BMG schlägt vier Handlungsfelder vor: Verbesserung der Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen, Verbesserung der Früherkennung bei Erwachsenen, Stärkung von Disease-Management-Programmen und Reduzierung des Nikotinkonsums. Hierbei spiegeln sich die Vorschläge der DGK, wie die Einführung eines Lipid-Screenings bei der U9-Untersuchung, in den Überlegungen des BMGs wider. Ein Beispiel für erfolgreiche Früherkennungsprojekte ist das VRONI-Programm zur familiären Hypercholesterinämie. Initiiert von der DGK in Bayern und nun auf Niedersachsen ausgeweitet, zeigt es, wie systematische Screenings Leben retten können. Die Nationale Herz-Allianz hat dazu beigetragen, die Finanzierung sicherzustellen. Die Schaffung des Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM)wird als ein wichtiger Schritt in der kardiovaskulären Prävention und Versorgung in Deutschland betrachtet.
Die Fortschritte in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfordern eine umfassende Zusammenarbeit zwischen medizinischen Fachgesellschaften, Regierungsinstitutionen und der Öffentlichkeit. Die Nationale Herz-Allianz spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Aufmerksamkeit auf drängende Gesundheitsfragen zu lenken und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung voranzutreiben.
1 Vgl. Ärzteblatt: „Erste Ideen für Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/146468/Erste-Ideen-fuer-Praevention-von-Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 2023
2 Vgl. Herzmedizin: "Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Scheinwerferlicht: Screenings jetzt stärker etablieren", https://herzmedizin.de/fuer-aerzte-und-fachpersonal/news/gesundheitspolitik/interview-holger-thiele-nationale-herz-allianz-bmg.html, 2023
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