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Das Bundeskabinett startet mit dem „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG)1 eine umfassende Initiative, mit der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland besser erkannt und behandelt werden sollen. Ziel ist es, durch präventive Maßnahmen und neue Behandlungsprogramme das Risiko der häufigsten Todesursache zu reduzieren.
Zusätzlich dient das GHG dazu, die allgemeine Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung stärken. Geplante Informationskampagnen und eine verbesserte Ansprache durch Krankenkassen und Gesundheitsdienste sind darauf ausgerichtet, das Bewusstsein für Risikofaktoren wie ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder Rauchen zu schärfen.
In Deutschland gehen etwa ein Drittel aller Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück.2 Vergleicht man die altersangepasste Sterblichkeitsrate mit anderen westlichen Industrienationen, liegt Deutschland weiterhin auf einem der vorderen Plätze. Diese Problematik spiegelt sich auch in der Lebenserwartung wider: Neugeborene in Deutschland leben statistisch gesehen im Durchschnitt 1,7 Jahre kürzer als in anderen westeuropäischen Ländern.
Ein wichtiger Aspekt des neuen Gesetzes ist die Ausweitung von Früherkennungsangeboten. Besonders Kinder und Jugendliche rücken dabei in den Mittelpunkt. Untersuchungen wie die U9 und J1 sollen um Tests ergänzt werden, die Fettstoffwechselstörungen frühzeitig erfassen. Diese genetischen Erkrankungen bergen oft schon in jungen Jahren ein erhöhtes Risiko für Herzprobleme. Um die Teilnahmequote an den Jugendgesundheitsuntersuchungen zu steigern, sollen Krankenkassen künftig verpflichtet werden, entsprechende Einladungen zu versenden. Ziel ist es, bei Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren ein besseres Bewusstsein für ihre Gesundheit zu schaffen.
Auch Erwachsene profitieren von erweiterten Vorsorgeangeboten. Das Gesetz sieht vor, dass im Alter von 25, 40 und 50 Jahren spezifische Herz-Kreislauf-Check-ups angeboten werden. Diese sollen nicht nur bestehende Risiken wie Bluthochdruck oder Diabetes erfassen, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Senkung dieser Gefahren einleiten. Ein weiteres Element sind Beratungen in Apotheken, die künftig stärker in die Prävention eingebunden sind. Versicherte erhalten dort niedrigschwellig Informationen und können bestimmte Untersuchungen vornehmen lassen.
Ein weiterer Eckpfeiler des Gesetzes ist die Optimierung der Disease-Management-Programme (DMP). Diese Behandlungsmodelle helfen, chronische Erkrankungen gezielt und langfristig zu managen. Für Patienten mit hohem Herz-Kreislauf-Risiko plant der Gesetzgeber ein neues, standardisiertes Programm, das aktuelle medizinische Leitlinien berücksichtigt.
Neben vorbeugenden Methoden setzt das Gesetz auch auf medikamentöse Unterstützung. Die Versorgung mit Lipidsenkern wie Statinen wird erleichtert, um Personen mit hohem Risiko frühzeitig zu behandeln. Dabei spielen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse eine wichtige Rolle, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in konkrete Empfehlungen übersetzt werden. Auch im Bereich der Tabakprävention sieht das Gesetz Neuerungen vor. Medikamente zur Unterstützung der Tabakentwöhnung sollen künftig einfacher zugänglich und regelmäßig erstattungsfähig sein, um Raucher dabei zu unterstützen, langfristig auf Nikotin zu verzichten.
Mit dem Gesundes-Herz-Gesetz setzt die Bundesregierung ein Zeichen für mehr Prävention und bessere Versorgung im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Experten wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie begrüßen die Initiative und sehen sie als Grundlage für eine langfristige Strategie zur Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit in Deutschland. Nun liegt es an der konsequenten Umsetzung, die Weichen für ein herzgesünderes Deutschland zu stellen.
1Vgl. Bundesministerium für Gesundheit: "Bundeskabinett beschließt Gesundes-Herz-Gesetz", https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/bundeskabinett-beschliesst-gesundes-herz-gesetz-pm-28-08-2024.html, 2024
2Vgl. Herzmedizin: "Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben Todesursache Nr. 1", https://herzmedizin.de/fuer-patienten-und-interessierte/aktuelles/news/todesursachenstatistik-2023-destatis-herz-kreislauf-erkrankungen.html, 2024
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