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Die Behandlung von Vorhofflimmern bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz stellt eine große Herausforderung dar.
Die CASTLE-HTx-Studie1 zeigt in diesem Zusammenhang, dass die Katheterablation als invasive Therapiemethode im Vergleich zur medikamentösen Therapie nicht nur die Herzfunktion verbessern, sondern auch die Sterblichkeit signifikant senken kann. Die Ergebnisse der Veröffentlichung, die kürzlich im Rahmen eines erweiterten Nachbeobachtungszeitraums von über zwei Jahren2 auf dem ESC- Kongress vorgestellt wurden, eröffnen neue Perspektiven in der Kardiologie.
Die CASTLE-HTx-Studie wurde prospektiv mit 194 Patienten durchgeführt, die an symptomatischem Vorhofflimmern und Endstadium-Herzinsuffizienz (HFrEF) litten. Die Teilnehmer wurden zufällig einer Katheterablation oder einer medikamentösen Therapie zugeordnet. Der primäre Endpunkt umfasste die Mortalität, die Notwendigkeit einer Implantation eines linksventrikulären Unterstützungssystems (LVAD) oder einer Herztransplantation.
Die Daten zeigten, dass die Katheterablation bei schwerkranken Patienten mit Herzinsuffizienz signifikant bessere Ergebnisse als die medikamentöse Therapie liefert. Der primäre Endpunkt wurde bei 15,5 % der Patienten im Katheterablation-Arm erreicht, verglichen mit 38,1 % im medikamentösen Arm (p < 0,001). Besonders beeindruckend war die Verbesserung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF): Patienten im Katheterablation-Arm zeigten eine durchschnittliche Steigerung von 8,1 %, während im medikamentösen Arm nur eine Verbesserung von 2,8 % beobachtet wurde. Ebenso sank die Vorhofflimmerlast im Katheterablation-Arm erheblich (30,2 % vs. 6,6 %) .
Die Ergebnisse der CASTLE-HTx-Studie unterstreichen die Wirksamkeit der Katheterablation bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern. Diese Therapie verbessert nicht nur die Herzfunktion, sondern reduziert auch die Notwendigkeit invasiver Eingriffe wie LVAD-Implantationen und Herztransplantationen. Langfristig könnte diese Behandlungsmethode dazu beitragen, die Lebensqualität der Patienten deutlich zu steigern und die Belastung des Gesundheitssystems zu verringern.
Die Studie wurde als Single-Center-Studie durchgeführt, was die Generalisierbarkeit der Ergebnisse einschränken könnte. Es sind multizentrische, randomisierte Studien erforderlich, um die Erkenntnisse zu untermauern und mögliche regionale Unterschiede zu berücksichtigen. Dennoch bieten die Ergebnisse der CASTLE-HTx-Studie einen wichtigen Impuls für die Entwicklung neuer Leitlinien und Behandlungsstrategien.
Die Katheterablation stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Vorhofflimmern bei Patienten mit Endstadium-Herzinsuffizienz dar. Die verlängerten Follow-up-Daten bestätigen die langfristigen Vorteile dieser Methode und legen nahe, dass sie als bevorzugte Therapieoption in Betracht gezogen werden sollte. Prof. Christian Sohns betonte auf dem ESC-Kongress: „Diese Ergebnisse markieren einen Wendepunkt. Patienten profitieren nicht nur kurz-, sondern auch langfristig von dieser Therapie.“
1Vgl. Sohns C, Fox H, Marrouche NF, et al. Catheter Ablation in End-Stage Heart Failure with Atrial Fibrillation. N Engl J Med. 2023;389(15):1380-1389. doi:10.1056/NEJMoa2306037
2Vgl. Sohns C, Moersdorf M, Marrouche NF, et al. Catheter Ablation in Patients with End-Stage Heart Failure and Atrial Fibrillation: Two-year Follow-up of the CASTLE-HTx Trial. Circulation. Published online August 30, 2024. doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.124.071517
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